Rana Plaza - 24. April 2013
Vor 12 Jahren ereignete sich das verheerende Unglück von Rana Plaza in Bangladesch. Das achtstöckige Gebäude, in dem mehr als 3.000 Arbeiter*innen unter katastrophalen Bedingungen für die Modeindustrie arbeiteten, stürzte ein. Mehr als 1.100 Menschen verloren ihr Leben, tausende weitere wurden verletzt. Dieses tragische Ereignis hat weltweit das Bewusstsein für die prekären Arbeitsverhältnisse in der Textilindustrie geschärft und den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen ins Zentrum der öffentlichen Diskussion gerückt.
Fortschritt oder Rückschritt?
Obwohl seitdem zahlreiche Fortschritte erzielt wurden, bleiben die Arbeitsbedingungen in vielen Produktionsländern noch immer unzureichend. Zu viele Arbeiter*innen leiden weiterhin unter unsicheren Arbeitsplätzen, niedrigen Löhnen und fehlendem Arbeitsschutz.
Zudem bleibt kritisch zu beobachten, wie sich aktuell die Situation mit den Lieferkettengesetzen auf Bundes- und EU-Ebene weiterentwickelt.
Bewusster Konsum von Kleidung
Bei all diesen Entwicklungen kommt schnell die Frage auf: „Was kann ich für bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie tun?“ Ein bewusster Konsum von Kleidung ist dafür ein erster Schritt.
So kann beim Kauf von neuwertiger Kleidung auf Modeunternehmen darauf geachtet werden, die faire Arbeitsbedingungen fördern und transparente Lieferketten gewährleisten. Hierbei können Sie sich an Siegeln, wie z.B. Fairtrade, GOTS, Oeko-Tex Made in Green oder Fair Wear Foundation orientieren. Das Portal Siegelklarheit.de bietet einen Überblick über die Glaubwürdigkeit und den Anspruch verschiedener Siegel und kann bei der Orientierung behilflich sein. Immer eine gute Option sind die Fachgeschäfte für Fairen Handel, als Weltläden bekannt. In der Dinslakener Innenstadt gibt es im Weltladen in der 2. Etage eine kleine, aber feine Auswahl an Saisonware. Da bei diesem Sortiment keine teuren Kosten für trendy Modelable anfallen, überraschen dort die Preise.
Slow Fashion statt Fast Fashion
Auch für den ganz kleinen Geldbeutel gibt es Möglichkeiten. Alte Kleidung kann repariert, umgefärbt, bestickt oder grundlegend umgestaltet werden. Kleidertauschbörsen bieten ebenfalls eine gute Alternative und sorgen dafür das Second Hand Kleidung ein neues zu Hause findet. So bietet der beispielsweise der Verein Achso e.V. in Dinslaken so etwas an: https://achso-dinslaken.de/tauschevents/
In diesem Sinne steigt die Wertschätzung von Kleidung, Ressourcen werden geschont und das Klima freut sich auch. Probieren Sie es aus!