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Grundwasseranstieg: Bürgermeisterin Eislöffel wendet sich an das Land NRW

Wegen des gestiegenen Grundwasserspiegels hat sich Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel an das Land NRW gewendet. Über die Tiefbauabteilung der Stadtverwaltung wurde das Land in einem Schreiben um Antwort auf die Frage gebeten, wie dieses Naturereignis als Naturkatastrophe im Sinne der neuen Soforthilfe-Richtlinie des Landes NRW anerkannt werden kann. „In vielen Kommunen sind Bürger*innen von dieser auch finanziell bedrohlichen Situation betroffen. Ich hoffe, dass das Land hier den Betroffenen helfend unter die Arme greift“, betont Bürgermeisterin Eislöffel.

Durch den gestiegenen Grundwasserspiegel ist seit Ende des vergangenen Jahres Wasser in circa 300 Dinslakener Keller eingedrungen. Die Pumpen und Bautrockner laufen zurzeit noch immer. Das Wasser und die Feuchtigkeit führen zu Beschädigungen an Bauwerken (Estrich-, Mauerwerks und Putzschäden) sowie an den Bodenbelegen und am Mobiliar. Der entstandene Schaden wird teilweise auf 50.000 Euro beziffert. Ganze Souterrain-Wohnungen sind unbewohnbar geworden. 

Wie die Tiefbau-Abteilung der Stadt Dinslaken mitteilt, hat der Grundwasserspiegel Ende 2023 Werte erreicht, die rund 1 Meter über den langjährlichen Höchstständen lagen. Die genaue Ursache wird gerade noch gutachterlich aufbereitet. Offensichtlich ist jedoch das Zusammentreffen von Hochwasser im Rhein und in der Emscher mit außergewöhnlich viel Niederschlag in der zweiten Jahreshälfte 2023 verantwortlich. 2023 war in Dinslaken das nasseste Jahr seit 80 Jahren. Die Jahresniederschlagsmenge lag bei 1360 Millimeter gegenüber einem Mittelwert von etwa 800 Millimetern. Der größte Teil des Regens ist dabei in der zweiten Jahreshälfte 2023 angefallen.

Im Januar gab es dazu eine große Bürger*innen-Versammlung im Rathaus, zu der Bürgermeisterin Eislöffel eingeladen hatte. In der Folge traf sich Anfang Februar im Technischen Rathaus der Stadt die Arbeitsgruppe „Grundwasser“ zu ihrer ersten Sitzung. Daran nahmen Vertreter*innen der vom Grundwasseranstieg betroffenen Bürger*innen sowie Mitarbeitende von Stadtverwaltung, Lippeverband und des beauftragten Ingenieurbüros teil. Die nächste Sitzung findet Ende März statt.

Pressemitteilung vom 15.03.2023