
Die Vorbereitungen zur Entwicklung des Dinslakener Bahnhofs schreiten voran. Am 24. Juli 2025 trafen sich Bürgermeisterin Michaela Eislöffel und ein Team der Stadtentwicklung mit Vertreterinnen und Vertretern der Deutschen Bahn, von BEG / NRW.Urban sowie dem beauftragten Architekturbüro „PRAGLOWSKI ARCHITEKTEN“ aus Aachen zu einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin.
Im Rahmen der umfassenden Begehung des Empfangsgebäudes wurde eine Bestandsaufnahme der baulichen Substanz vorgenommen. Zudem wurden zentrale Anforderungen und Perspektiven aller Projektpartner erläutert und abgestimmt. Diese Erkenntnisse bilden nun die Grundlage für die weitere planerische Ausarbeitung.
Auf Basis der Bestandsaufnahme wird das Aachener Architekturbüro die Planungen vertiefen und einen konkreten Entwurf zur Ertüchtigung und gestalterischen Aufwertung des Gebäudes erarbeiten. Ziel ist ein zeitgemäßer, funktionaler und städtebaulich überzeugender Bahnhof, der sowohl den Anforderungen des Verkehrs als auch den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird.
Für die Stadt Dinslaken entstehen in der aktuellen Planungsphase keine Kosten. Erst bei der baulichen Umsetzung wird eine finanzielle Beteiligung erforderlich. Durch die Aufnahme in das Programm „Schöner ankommen in NRW“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung (MHKBD) des Landes NRW und der DB InfraGO sind die Grundlagen für eine finanzielle Unterstützung gelegt, wenn das genehmigte Haushaltssicherungskonzept der Stadt vorliegt. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel hatte die entsprechende Willensbekundung zur Aufnahme in das Programm bereits Anfang 2023 unterzeichnet. Das Programm ermöglicht Kommunen den Einsatz von Städtebaufördermitteln und eigenem Engagement bei der Sanierung und Nutzung der Empfangsgebäude der DB InfraGO AG.
„Der heutige Vor-Ort-Termin ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Sanierung unseres Empfangsgebäudes“, betont Bürgermeisterin Michaela Eislöffel. „Nach der grundsätzlichen Einigung mit der Deutschen Bahn und der Aufnahme in das Förderprogramm kommen wir nun in die konkrete Planungsarbeit. Dieses Gebäude prägt unser Stadtbild und verdient unsere volle Aufmerksamkeit. Wir nutzen die aktuelle Förderchance konsequent, um die Sanierung planmäßig und zielgerichtet voranzutreiben. Der Bahnhof hat eine hohe Bedeutung für Pendlerinnen und Pendler, für Gäste und für alle Dinslakenerinnen und Dinslakener. Auch in Zeiten der Haushaltskonsolidierung setzen wir gezielt auf Investitionen, die unsere Stadt zukunftsfest machen.“
„Neu gestalten kann man nur Zusammen“ – dieser Gedanke prägt auch das Bahnhofsvorhaben, das im engen Schulterschluss mit Land, Bahn, Architekturbüro, Verwaltung und Stadtgesellschaft voranschreitet.
Die Bahnflächenentwicklungsgesellschft NRW (BEG NRW) als gemeinsame Tochtergesellschaft des Landes NRW und der DB InfraGO steuert das Programm und hat vor der jetzigen konkreten Planung gemeinsam mit der Stadt Dinslaken und der DB einen ersten Workshopprozess durchgeführt, in dessen Rahmen ein denkmalgerechtes Sanierungs- und Nutzungskonzept erarbeitet wurde. Das von den Partnern gemeinsam entwickelte Konzept wurde im Zuge einer Förderkonferenz von MHKBD, Bezirksregierung Düsseldorf und VRR erörtert und als Grundlage der weiteren Schritte einvernehmlich festgelegt.
In der Förderkonferenz erfolgte zudem die Freigabe der Beauftragung der Entwurfsplanung von Architekten und Fachplanern einschließlich umfassender Bestandsaufnahme über die BEG. Die Kosten der ersten Planungsphase mit Entwurfsplanung tragen die Städtebauförderung des Landes NRW und die DB InfraGO zu je 50 Prozent.
Bereits kurz nach ihrem Amtsantritt hatte Bürgermeisterin Eislöffel gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Bürgermeisterin Sabine Weiss, dem Landtagsabgeordneten Stefan Zimkeit sowie Mitarbeitenden der Stadtverwaltung das Gespräch mit der Deutschen Bahn gesucht, um die Situation am Bahnhof grundlegend zu verbessern.
Bei einer Fördergeberkonferenz im vergangenen Jahr wurden wichtige Weichen gestellt, um einen entsprechenden Förderantrag auf den Weg zu bringen. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW sowie die Bezirksregierung Düsseldorf unterstützen das Projekt.
Seitdem haben die beteiligten Partner ein Grobkonzept erarbeitet und die Planung weiter konkretisiert. Mit der Beauftragung des Architekturbüros „PRAGLOWSKI ARCHITEKTEN“ durch die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft ist ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Das Architekturbüro erläutert: „Mit der behutsamen Sanierung des Empfangsgebäudes in Dinslaken schreiben wir dessen eindrucksvolle Historie weiter: Vom monumentalen Rundbogenbau um 1915 über den Kontrapunkt der Nachkriegsmoderne – erhaltene Bausubstanz erzählt von der vielseitigen Wandlung. Wir verbinden diesen reichen Bestand mit einer modernen Architektur, die dem Stadtbild gerecht wird und zugleich gestalterische Akzente setzt.“
Die Stadt Dinslaken begleitet das Projekt mit großer Zuversicht und hohem Engagement für einen Bahnhof, der seiner Rolle als Tor zur Stadt gerecht wird und als moderner Mobilitätsknoten überzeugt. Die Entwurfsplanung soll im Frühsommer 2026 vorliegen und wird dann Grundlage der weiteren Finanzierungs- und Förderabstimmungen zwischen Stadt, Kreis, DB, Städtebau- und Verkehrsförderung zur Realisierung der Sanierung und Wiedernutzung des Gebäudes.
Pressemitteilung vom 08.08.2025