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Minijob-Broschüre

Die Gleichstellungsstellen im Kreis Wesel haben gemeinsam eine überarbeitete Minijob-Broschüre herausgegeben.

Vor allem Frauen unterbrechen aufgrund von Familienaufgaben häufig ihre Erwerbstätigkeit und kehren danach nicht selten in Minijobs oder geringer Teilzeitarbeit ins Berufsleben zurück - eine Lösung, die zunächst im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf praktisch erscheint. Doch auf Dauer entstehen neue Probleme. Gerade Minijobs können sich als berufliche Sackgasse erweisen.

Wer längerfristig in Teilzeit arbeitet, dem bleiben Aufstiegschancen meist versperrt. Führungspositionen in Teilzeit haben Seltenheitswert. Minijobs und (geringe) Teilzeitarbeit sind zudem häufig mit niedrigen Stundenlöhnen verbunden. Das Gehalt reicht dann weder zur eigenen Existenzsicherung noch zum Aufbau einer angemessenen Rente.

Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist in den letzten Jahren mit der Tendenz zum leichten Anstieg relativ konstant geblieben. Besonders häufig sind Frauen als Minijobberinnen beschäftigt. Mitte 2015 gab es insgesamt 7,03 Mio gemeldete Minijobs in Deutschland, d.h. jedes 6. Beschäftigungsverhältnis ist auf Minijobbasis. 60,7 % dieser Arbeitsverhältnisse werden von Frauen ausgeübt.

Aufgrund der neuen Minijob-Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird auch deutlich, dass die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Minijob nicht beachtet werden. Fast die Hälfte bekommt keine Lohnfortzahlung bei Krankheit und mehr als ein Drittel keine Fortzahlung bei Urlaub.

Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Wesel wollen mit der neuen Broschüre in kompakter und leicht verständlicher Form über die Regelungen zu den sogenannten 450-€-Jobs informieren und geringfügig Beschäftigten Antworten auf häufig gestellte Fragen geben. Die Broschüre geht auf Chancen und Risiken dieser Minijobs ein und informiert über arbeits-, sozial- und steuerrechtliche Regelungen. Die Neuerungen zum Mindestlohn wurden ebenfalls eingearbeitet.

Die Broschüren liegen in den Kitas, der Stadtbibliothek, der VHS und dem Bürgerbüro aus. Auch können Sie die Broschüre hier herunterladen.


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