Content

Kleine Stadtgeschichte

Historisches Bild des Dinslakener Burgtores

12. Jh.
Bau eines Kastells und erste urkundliche Erwähnung als "Lake juxtaInstincfeld" (Lake bei Hiesfeld) in einem Grund- und Zinsbuch der Benediktinerabtei in Essen-Werden.

1273
Verleihung der Stadtrechte durch Graf Dietrich VII. von Kleve.

1478
Dinslaken erhält das Marktrecht.

1540
Dinslaken wird Hansestadt.

1652
Die unter Kunsthistorikern bekannte Kreuzigungsgruppe wird vor der Zerstörung gerettet und von Wesel nach Dinslaken geholt.

1850
Die Industrialisierung beginnt. Eine Leimfabrik entsteht, mit den Jahren auch eine Zündkerzenfabrik und ein Walzwerk. Die Dinslakener Burg wird 1853 von der Familie de Fries erworben, die darin eine Landwirtschaft und Schnapsbrennerei etabliert.

1856
Die Eisenbahn kommt, die Poststation und verschiedene tägliche Schnellpostverbindungen werden deshalb aufgegeben.

1894
Die Stadt entwickelt sich mit ihrem Viehmarkt zum Zentrum am unteren Niederrhein. Erstmals werden mehr als 10.000 Tiere aufgetrieben.

1896
August und Josef Thyssen gründen in Dinslaken eine offene Handelsgesellschaft.

1909
Die ehemalige Burganlage wird zum Kreishaus umgebaut, doch ehe sich die ersten Mitarbeiter ans Aktenstudium begeben können, vernichtet ein Großfeuer große Teile des neuen Kreishauses.

Der erste Kübel Kohle wird in Lohberg ans Tageslicht geholt.

1945
Das Ende des Krieges vor Augen, erleben die Dinslakener den schwärzesten Tag in der Stadtgeschichte: Am 23. März laden Hunderte alliierter Flugzeuge in immer neuen Angriffswellen einen Bombenteppich ab. Mehr als 500 Frauen, ältere Männer, Kinder, auch 40 Zwangsarbeiter, kommen dabei ums Leben. Dinslaken wird zu mehr als 80 Prozent zerstört. Einen Tag später, rücken amerikanische Truppen über den Rhein nach Dinslaken vor. Insgesamt sind in dieser Stadt am Ende 843 getötete Zivilisten zu beklagen.

1951
Ein kleines Häuflein von Schauspielern, ursprünglich für die kulturelle Betreuung der Bergleute gedacht, mausert sich zum Theater. Das ist die Geburtsstunde der Burghofbühne Dinslaken.

1954
Die Trabrennbahn am Bärenkamp wird ihrer Bestimmung übergeben.

1965
Eine große Kaufhauskette erfüllt viele bis dahin unerfüllte Konsumwünsche durch einen Neubau im Herzen der City.

1966
Bürger und Besucher können ohne Autoabgase bummeln und einkaufen: Die Neustraße ist eine der ersten Fußgängerzonen am unteren Niederrhein.

1973
Rat und Bürger verbessern die gute Nachbarschaft und nehmen mit der französischen Stadt Agen partnerschaftliche Verbindungen auf.

Die Stadthalle und die unterirdische Parkgarage werden fertiggestellt.

Das 700jährige Stadtjubiläum wird mit Pauken und Trompeten gefeiert, die "DIN-Tage" als buntes Stadtfest sind geboren.

1975
Durch die kommunale Neugliederung wird der Kreis Dinslaken aufgelöst, die Stadt wird dem Kreis Wesel zugeschlagen.

Der Partnerschaftsvertrag mit der Stadt Agen wird endgültig besiegelt.

1989
Eine zweite Städtepartnerschaft wird mit der israelischen Stadt Arad geschlossen.

2005
Nach knapp hundert Jahren wird in Dinslaken keine Kohle mehr gefördert, die Schachtanlage Lohberg-Osterfeld schließt im Dezember.

2009
Bei den Kommunalwahlen im August wird Dr. Michael Heidinger (SPD) zum Bürgermeister gewählt.

2012
Ein in Beton gegossener Teil der Nachkriegsgeschichte verschwindet im Februar: Mit dem Abriss des verwaisten Hertie-Hauses wird begonnen. Mit einem gigantischen Feuerwerk, das etwa 2.000 Menschen lockt, wird zugleich das Startsignal für den Umbau der Innenstadt gegeben.

Eine der ersten Sekundarschulen in Nordrhein-Westfalen wird im August eröffnet. Damit ist die Palette der Bildungsmöglichkeiten bunter geworden. Zur Eröffnung der neuen Schule, im Gebäude der Volksparkschule, kommt NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann.

Der erste Spatenstich für die geplante Neutor-Galerie mit rund 16.000 Quadratmetern Fläche wird im Oktober gemacht. Weil der Baukörper sich über den Neutor- und Hans-Böckler-Platz erstreckt und die City auch im Umfeld attraktiver gemacht wird, ist "Dinslaken bricht auf!" mehr als nur ein griffiger Slogan.

Weil die Innenstadt eine Großbaustelle ist, findet die traditionelle Martinikirmes erstmals auf dem Platz an der Trabrennbahn statt. Der Jahrmarkt wird ein Erfolg und überzeugt dank ausreichender Parkplätze und guter Wegeführung die meisten Skeptiker, auch in den Reihen der Schausteller.

2013
Dinslaken kann sich mit verschiedenen Labels schmücken, unter anderem als mittelstandsfreundliche Kommune. Jetzt auch mit einer Auszeichnung der Vereinten Nationen für vorbildliche, auf Nachhaltigkeit gerichtete Bildungsarbeit.

2014
Die Stadt ruft mit einem Gedenkjahr Leben und Werk des Bildungsreformers Friedrich Althoff, dem großen Sohn Dinslakens, in Erinnerung.

Im Mai wird Bürgermeister Dr. Michael Heidinger mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt als Bürgermeister bestätigt.

Im Juni wird mit Eyüp Yildiz (SPD) erstmals ein Vize-Bürgermeister mit türkischen Wurzeln einstimmig vom Stadtrat gewählt, genauer zum ersten Stellvertreter. Zweiter Stellvertreter ist Thomas Groß von der CDU.

Im November eröffnet die Neutor-Galerie. Die Stadt hat in Sachen Einkauf wieder einen Anziehungspunkt. Das Konsum- und Gatronomiezentrum ist das Herzstück der aufgepeppten Innenstadt.

2019
Im Dezember wird die WHO über Fälle von Lungenentzündung mit unbekannter Ursache in der chinesischen Stadt Wuhan informiert: In der Folge kommt das sogenannte Corona-Virus auch nach Europa, Deutschland und Dinslaken.

2020
Michaela Eislöffel wird neue Bürgermeisterin der Stadt Dinslaken.

Zu stellvertretenden Bürgermeistern und zur stellvertretenden Bürgermeisterin wählt der Rat:
1. Eyüp Yildiz
2. Horst Miltenberger
3. Stefanie Weyland

2021
Die sanierte Kathrin-Türks-Halle wird eingeweiht und als Halle für alle in Betrieb genommen.

2022
Dinslaken tritt als ehemalige Hansestadt der Neuen Hanse bei. Auf dem Hansetag in Neuss wird die Mitgliedsurkunde feierlich überreicht.

2023
Dinslaken feiert 750-jähriges Stadtjubiläum!


Downloads