In Zeiten steigender Temperaturen und häufiger Hitzewellen möchten wir Sie bestmöglich unterstützen, um sich und Ihre Mitmenschen vor den Auswirkungen extremer Hitze zu schützen. Hier finden Sie wichtige Informationen, praktische Tipps und hilfreiche Angebote, damit Sie auch bei hohen Temperaturen sicher und gesund bleiben. Gemeinsam können wir unsere Stadt lebenswerter machen – auch bei heißem Wetter!
Zu heiße Tage und tropische Nächte können erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. An heißen Tagen steigt die Belastung für unseren Körper, insbesondere für ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Hitzeschläge, Kreislaufprobleme und Dehydrierung. Tropische Nächte, bei denen die Temperaturen auch nachts kaum sinken, erschweren die Erholung und den Schlaf, was zu Erschöpfung und Konzentrationsproblemen führen kann. Zudem können extreme Hitzeperioden die Infrastruktur belasten, beispielsweise durch Überlastung der Klimaanlagen oder erhöhte Energiekosten. Deshalb ist es so wichtig, sich rechtzeitig auf heiße Tage vorzubereiten und Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Gesundheit und Lebensqualität zu bewahren.
Im Zuge des Klimawandels haben sich die Hitzeperioden in vielen Regionen deutlich verändert. Die Temperaturen steigen insgesamt an, was dazu führt, dass längere und intensivere Hitzewellen immer häufiger auftreten. Früher waren extreme Hitzeperioden seltener und kürzer, doch heute sind sie oft länger andauernd und bringen deutlich höhere Temperaturen mit sich. Diese Veränderungen sind eine direkte Folge der globalen Erwärmung, die durch den Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre verursacht wird. Das bedeutet, dass wir in Zukunft mit noch häufigeren und intensiveren Hitzeperioden rechnen müssen, was die Bedeutung von Schutzmaßnahmen und Anpassungen an den Klimawandel noch wichtiger macht.
Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet ein Hitzewarnsystem, das frühzeitig vor anstehenden Hitzewellen warnt. Dieses System gibt in bestimmten Warnstufen Auskunft darüber, wie hoch die Gefahr durch extreme Hitze ist, und hilft so, sich rechtzeitig auf die Temperaturen vorzubereiten. Es ist eine wichtige Unterstützung, um die Gesundheit zu schützen und Maßnahmen wie ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Schatten und kühlende Räume rechtzeitig zu ergreifen. Wer sich über aktuelle Hitzewarnungen informieren möchte, kann die offiziellen Warnungen des DWD auf der Webseite oder in den Wetter-Apps abrufen.
Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Gemeindewarnungen aktuell
Geben Sie auf sich acht!
Es gibt Bevölkerungsgruppen, die besonders von Hitze betroffen sind. Dazu gehören:
- Babys und Kinder
- ältere Menschen
- Menschen mit Vorerkrankungen
- Schwangere
- Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen
- Menschen, die regelmäßig Alkohol und Drogen konsumieren
- wohnungslose Menschen
- hilfsbedürftige und/oder alleinstehende Menschen
- Menschen, die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind
Für alle Menschen birgt Hitze ein gesundheitliches Risiko. Hohe Temperaturen belasten den Körper und vermehrtes Schwitzen kann zu Verlusten von Flüssigkeiten und Elektrolyten sorgen.
Achten Sie auf sich und Ihre Mitmenschen!
Ausreichend Essen und Trinken
Bei hohen Temperaturen ist es besonders wichtig, auf eine gute Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung zu achten. Hitze kann dazu führen, dass der Körper schneller dehydriert, was sich durch Kopfschmerzen, Schwindel oder Müdigkeit bemerkbar machen kann. Deshalb ist regelmäßiges und ausreichendes Trinken so wichtig – am besten Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Alkoholische und koffeinhaltige Getränke sind eher zu meiden, da sie den Körper zusätzlich austrocknen können.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Leichte, fettarme und vitaminreiche Speisen sind ideal, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Frisches Obst und Gemüse, wie Wassermelone, Gurken, Beeren oder Tomaten, liefern wichtige Flüssigkeit und Nährstoffe. Kalte Speisen wie Salate oder kalte Suppen sind erfrischend und helfen, die Körpertemperatur zu regulieren.
Regelmäßige kleine Mahlzeiten sind wichtig, um den Kreislauf stabil zu halten. Wer schwere und fettige Gerichte meidet, entlastet den Körper und vermeidet, dass sich das Gefühl von Müdigkeit bei Hitze schneller verstärkt.
Durch ausreichendes Trinken und eine leichte, gesunde Ernährung lässt sich die Hitze besser bewältigen und die Gesundheit wird geschützt.

Das Schild der "Wasserinseln" weist darauf hin, dass dort ein Zugang zu kostenlosem Leitungswasser möglich ist. Alles was dafür notwendig ist, ist eine eigene mitgebrauchte Wasserflasche. In Dinslaken sind bereits einige dieser Aufkleber zu entdecken. Eine Auflistung stellt der Kreis Wesel bereit:
Trinkwasser Stationen im Kreis Wesel | Kreis Wesel
Wer ebenfalls eine "Wasserinsel" werden möchte, um den Menschen die heißen Tage zu erleichtern, kann sich beim Kreis Wesel melden. Kontaktdaten sind unter dem angegebenen Link zu finden.

Auch Refill-Deutschland ist eine einfache Idee mit großer Wirkung: Sie fördert den einfachen und kostenlosen Zugang zu Trinkwasser für alle. Wer mitmacht trägt aktiv zur Reduzierung von Plastikmüll und zu mehr Umweltschutz bei!
In Dinslaken beteiligen sich ebenfalls Einrichtungen und Geschäfte an der Initiative. Ein Blick auf die Karte hilft weiter:
Karte von morgen · Refill Deutschland | Plastikmüll vermeiden | Leitungswasser auffüllen
Mitmachen ist ganz einfach: Refill Station werden · Refill Deutschland | Plastikmüll vermeiden | Leitungswasser auffüllen
Die richtige Kleidung
Bei hohen Temperaturen ist die richtige Kleidung besonders wichtig, um den Körper vor Überhitzung zu schützen und sich angenehm zu fühlen.
Leichte, luftige Stoffe wie Baumwolle, Leinen oder Seide sind ideal, da sie die Luftzirkulation fördern und Schweiß verdunsten lassen. Dunkle Farben sind nicht empfehlenswert, da sie die Hitze stärker absorbieren, während helle Töne reflektieren und somit kühler halten.
Es ist ratsam, lockere Kleidung zu tragen, die nicht zu eng sitzt, um die Durchblutung zu fördern und die Haut atmen zu lassen. Sonnenhut oder Cap sowie eine Sonnenbrille schützen Kopf und Augen vor direkter Sonneneinstrahlung. Auch das Tragen von leichter, atmungsaktiver Kleidung im Freien kann helfen, die Körpertemperatur zu regulieren.
Bei längeren Aufenthalten im Freien empfiehlt es sich auf Sonnenschutz zu achten, um Sonnenbrand zu vermeiden. Insgesamt trägt die richtige Kleidung dazu bei, die Hitze besser zu ertragen und den Körper vor Überhitzung zu schützen.
Verhalten in Innenräumen
Bei hohen Temperaturen ist es wichtig, auch in Innenräumen für ein angenehmes und gesundes Klima zu sorgen.
Um die Hitze nicht eintreten zu lassen, können tagsüber die Fenster und Türen möglichst geschlossen gehalten werden. In den frühen Morgenstunden oder am Abend, wenn es kühler ist, können die Räume gut durchgelüftet werden, um frische Luft hereinzulassen.
Das Abdunkeln der Räume ist eine sehr effektive Maßnahme, um die Hitze draußen zu halten. Das kann zum Beispiel mit Vorhängen, Jalousien oder Rollos geschehen. Helle, lichtreflektierende Stoffe sind besonders gut geeignet, um die Sonnenstrahlen abzuhalten und die Räume kühl zu halten.
Das Verwenden von Ventilatoren oder Klimaanlagen kann helfen, die Temperatur zu senken und für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen. Dabei ist es wichtig, die Geräte regelmäßig zu reinigen und auf eine energiesparende Nutzung zu achten. Auch das Vermeiden von unnötigem Stromverbrauch und das Abschalten nicht benötigter Geräte trägt zum Energiesparen bei.
Auch in Innenräumen kann leichte, atmungsaktive Kleidung getragen und sich regelmäßig mit Wasser erfrischt werden, um den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten. Wenn möglich, ist ein Aufenthalt in kühleren Räumen empfehlenswert, zum Beispiel im Keller oder in schattigen Bereichen. Das ruhige Verhalten und das Vermeiden von anstrengenden Tätigkeiten kann helfen, den Körper zu schonen. Durch diese Maßnahmen lässt sich die Hitze in Innenräumen besser aushalten und die Gesundheit schützen.
Verhalten im Außenbereich
Beim Aufenthalt im Freien empfiehlt es sich, Sonnenbrille, Hut oder Kappe sowie Sonnencreme zu verwenden, um vor UV-Strahlen geschützt zu sein. Regelmäßiges Trinken von Wasser oder ungesüßten Getränken hilft, den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten, während alkoholische und koffeinhaltige Getränke eher dehydrierend wirken können. Leichte, atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Stoffen wie Baumwolle sorgt für ein angenehmes Körperklima.
Es ist ratsam, sportliche Aktivitäten in die kühleren Tageszeiten zu verlegen, also am frühen Morgen oder späten Abend, um die Gefahr einer Überhitzung zu verringern. Während der heißesten Stunden kann auf Pausen im Schatten oder in kühleren Bereichen geachtet werden, damit der Körper sich erholt. Besonders wichtig ist es, auf Anzeichen von Überhitzung wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen oder extreme Müdigkeit zu achten. Bei solchen Symptomen ist es notwendig, sofort eine Pause einzulegen, sich in den Schatten zu setzen und Wasser zu trinken.
Zur Körperkühlung können kalte Tücher auf Nacken, Stirn oder Handgelenke gelegt werden, um die Temperatur zu senken. Mit diesen vorsichtigen Verhaltensweisen lässt sich die Hitze draußen besser bewältigen und die Gesundheit bleibt geschützt.
Verhalten im Auto
Ein Auto kann sich bei Hitze sehr schnell auf gefährlich hohe Temperaturen aufheizen, was ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen kann. Für Menschen besteht die Gefahr eines Hitzschlags oder einer Dehydrierung, während Tiere, die oft nicht schwitzen können, schnell überhitzen und darunter leiden. Daher darf das Auto niemals unbeaufsichtigt im Sommer in der Sonne stehen gelassen werden, auch nicht für kurze Zeit.
Während der Fahrt ist es ratsam, das Fahrzeug gut zu belüften oder klimatisiert zu halten, um die Innentemperatur zu senken. Bei längeren Pausen können Fenster offengelassen werden, damit die Hitze entweichen kann. Es ist außerdem sinnvoll, ausreichend Wasser dabei zu haben, um den Flüssigkeitshaushalt aufzufrischen. Bei längeren Stopps sollte das Auto nicht in der prallen Sonne stehen, um eine Überhitzung des Innenraums zu vermeiden.
Vorerkrankungen und Medikamente
Bei Vorerkrankungen und der Einnahme von Medikamenten ist im Sommer und bei hohen Temperaturen besondere Vorsicht geboten. Hitze kann den Körper zusätzlich belasten und bei bestimmten Erkrankungen oder Medikamenten Nebenwirkungen verstärken.
Es ist ratsam, vor Reiseantritt oder längeren Aufenthalten im Sommer Rücksprache mit einem*r Ärtz*in oder Apotheker*in zu halten, um zu klären, ob spezielle Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind. Einige Medikamente verlieren bei hohen Temperaturen ihre Wirksamkeit oder Nebenwirkungen werden verstärkt.
Ausreichendes Trinken ist essenziell, um Dehydrierung zu vermeiden, wobei alkohol- und koffeinhaltige Getränke besser gemieden werden sollten, da sie den Flüssigkeitshaushalt zusätzlich belasten.
Medikamente sind möglichst an einem kühlen, trockenen Ort aufzubewahren; bei längeren Ausflügen kann eine Kühltasche mit Kühlakkus hilfreich sein, um die Medikamente vor Hitze zu schützen.
Bei Anzeichen von Überhitzung, wie Schwindel, Übelkeit oder Herzrasen, ist sofortige Abkühlung im Schatten und ausreichendes Trinken notwendig. Bei Verschlechterung der Symptome ist bitte umgehend ein*e Ärzt*in aufzusuchen.
Zudem ist es ratsam, körperliche Aktivitäten an heißen Tagen zu reduzieren oder auf die Morgen- und Abendstunden zu verschieben, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten. Durch die Beachtung dieser Maßnahmen lässt sich auch bei Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme die Hitze sicherer bewältigen und gesundheitliche Risiken minimieren.
Erste Hilfe bei Hitzestress
Bei Anzeichen von Hitzestress wie starkem Schwitzen, Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen, ist die betroffene Person im Schatten am besten aufgehoben. Es ist hilfreich, die Person zu kühlen, zum Beispiel durch das Anlegen von feuchten, kühlen Tüchern auf Stirn, Nacken oder Handgelenke. Das Trinken von kühlem Wasser oder isotonischen Getränken kann den Flüssigkeitshaushalt wieder ausgleichen.
In schwereren Fällen, wenn die Person Anzeichen von Hitzeschlag zeigt – etwa sehr hohe Körpertemperatur, Verwirrtheit, Krämpfe oder Bewusstlosigkeit – ist sofort der Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 zu verständigen. Während auf das Eintreffen der Rettung gewartet wird, empfiehlt es sich die Person weiterhin zu kühlen, um die Körpertemperatur zu senken, und auf eine stabile Lage zu achten. Es ist wichtig, bei Hitze schnell zu handeln, um ernsthafte gesundheitliche Folgen zu vermeiden.
Bei Unsicherheiten und Fragen, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, hilft auch der Patientenservice unter der Rufnummer 116117.
HOTline Kreis Wesel
Der Kreis Wesel bietet zu Hitzeperioden, also bei vorhergesagten langanhaltenden außergewöhnlichen Temperaturen, erstmalig ein Hitzetelefon an. Ärztinnen und Ärzte des Fachdienstes Gesundheitswesen stehen für Fragen zum Thema Hitze und Auswirkungen auf den Körper während der regulären Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zur Verfügung. Wenn Sie unsicher sind, ob die gezeigten Symptome eine weitergehende medizinische Behandlung bedürfen, so werden diese entsprechend beraten.
HOTline unter: 0281 207-1500
Telefonzeiten
Montag - Donnerstag | 08:30 Uhr - 12:00 Uhr 14:00 Uhr - 16:00 Uhr |
Freitag | 08:30 Uhr - 12:30 Uhr |
Weiterführende Informationen
Informationen zum Hitzeschutz im Kreis Wesel:
Informationen zum HAP.Regio des Klima.Werks: