Der im Stadtteil Lohberg gedrehte Dokumentarfilm „Das Abkommen“ von Adnan G. Köse portraitiert türkische Senioren. Sie erzählen von ihren Erinnerungen an jene Zeit, in der sie sich auf den Weg nach Deutschland gemacht hatten. Diese Männer gehörten zu den ersten sogenannten „Gastarbeitern“, die nach dem Ende der Arbeit in ihrer Wahlheimat Dinslaken-Lohberg geblieben sind. 

Im Mittelpunkt allerdings steht einer von ihnen, der schon vor Jahren für immer in die türkische Heimat zurückgekehrt ist: Sevket Köse, Vater des Regisseurs. Für den Dokumentarfilm „Das Abkommen“ reist er mit 83 Jahren wieder nach Deutschland. Vor den denkmalgeschützten Gebäuden seines früheren Arbeitsortes auf der Zeche Lohberg erzählt der ehemalige „Gastarbeiter“ von den Anfängen „Unter Tage“ und seiner Liebe zu einer deutschen Frau, die zu einer der ersten deutsch-türkischen Ehen in den 60er Jahren führte. 

Umrahmt wird seine Erinnerung von Begegnungen und Gesprächen mit den alten „Kumpels von Unter Tage“: Jene Weggefährten, die sich erst kennenlernten, nachdem sie als Arbeitskräfte aus der Türkei nach Deutschland „entsendet“ wurden. Sie alle kamen auf Grundlage eines nicht mehr als zweiseitigen Dokumentes, in dem das Auswärtige Amt in Bonn mit der türkischen Botschaft am 30. Oktober 1961 das „Anwerbeabkommen“ geschlossen hatte.

Einlass ab 17 Uhr