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Stadtteilentwicklung Lohberg

 

 

Was tun mit einer alten Zechenfläche, die etwa so groß wie 370 Fußballfelder und dem Strukturwandel zum Opfer gefallen ist? Einem Areal, das vom Bergbau geprägt wurde und auf dem erhaltene Bergbaurelikte, Gebäude und Landschaften noch von der ehemaligen Nutzung erzählen? - Nach erfolgter Flächenrevitalisierung des ehemaligen Zechengeländes wird hier ruhridentitätsprägende Geschichte erlebbar.

Mit der Schließung der Zeche Lohberg Ende 2005 verlor die Stadt Dinslaken den größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb. Rund 3.000 Arbeits- und 400 Ausbildungsplätze gingen verloren, was mit erheblichen sozialen, ökonomischen, städtebaulichen und strukturellen Auswirkungen für den Stadtteil Lohberg und für die Stadt Dinslaken verbunden war. Um den absehbaren Auswirkungen entgegenzuwirken, begannen bereits 2004 die ersten Überlegungen zur Reaktivierung des Zechenareals mit städtebaulichen, infrastrukturellen, nutzungs- und freiraumbezogenen Maßnahmen und Interventionen zur Zukunftssicherung des Gesamtstandortes mit der Zielsetzung des „CO2-neutralen Stadtquartiers“.

Zunächst war der Stadtteil von 1999 bis 2016 im Programmgebiet der „Sozialen Stadt“. Mit Hilfe dieses Programms wurde intensiv an dem Image, der sozialen Stabilisierung sowie der städtebaulichen Aufwertung des Stadtteils gearbeitet. Eine Priorität hatte die Wiedernutzbarmachung des Zechengeländes als „Kreativ.Quartier Lohberg“ (KQL). Zusammen mit dem Projektpartner RAG Montan Immobilien GmbH wurde eine Rahmenplanung entwickelt und auf dieser Basis entstand ein neues, lebendiges Quartier im Stadtteil Lohberg. Im Fokus der Entwicklung stand eine verträgliche Nutzungsmischung aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur. Die öffentlichen Flächen Bergpark und Lohberg Corso wurden 2015 fertiggestellt, für die die Stadt Dinslaken Fördermittel von Land, Bund und EU akquirieren konnte Das Wohncluster und das Gewerbecluster befinden sich in den letzten Schritten der Vermarktung/Fertigstellung. Einige der noch bestehenden Zechendenkmäler werden saniert und neuen Nutzungen zugeführt. Entstanden ist auf dem ehem. Zechengelände somit eine bunte Mischung aus qualitätvollen Freiflächen sowie neuen Wohn- und Gewerbeflächen in einem kreativen Umfeld der erhaltenen Zechendenkmäler.

Während im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" insbesondere die Revitalisierung des Zechenareals vorangebracht werden konnte, konnten die sozialen, wirtschaftlichen und städtebaulichen Folgen zwar abgemildert, jedoch noch keine tragfähige, insbesondere soziale Stabilisierung erreicht werden. Im Jahr 2020 erfolgte auf Grundlage des „Integrierten Handlungskonzeptes Dinslaken-Lohberg 2019 – Vielfalt in der Stadt“ der Wiedereinstieg in das Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt. Im Rahmen des Programms "Sozialer Zusammenhalt" wird mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land und einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen die Stabilisierung des Sozialraums sowie eine Sicherung und Aufwertung der städtebaulichen Qualitäten in Lohberg angestrebt. Bauliche Maßnahmen, wie der Ersatzbau der AWO-KiTa im Kreativquartier oder die Sanierung der GGS Lohberg sind wichtige Schritte in diese Richtung.

Hof- und Fassadenprogramm

Das Bild eines Stadtteils ist stark durch die bauliche Erscheinung und den Zustand der Gebäudefassaden sowie die umgebenden Freiflächen geprägt. Saubere Fassaden sowie attraktiv gestaltete Hof- und Gartenflächen tragen erheblich zu einem positiven Erscheinungsbild des Stadtteils bei und können Abwertungstendenzen entgegenwirken. Zudem wird das Lebensgefühl im Stadtteil und die Außenwahrnehmung positiv beeinflusst. Dabei spielen insbesondere die privaten Immobilieneigentümer*innen eine große Rolle. Um das Engagement der Bürger*innen zu unterstützen, gewährt die Stadt Dinslaken mit dem Hof- und Fassadenprogramm eine Förderung für das Programmgebiet Lohberg. Bezuschusst werden unter anderem Maßnahmen zur Entsiegelung, Begrünung, Herrichtung und Gestaltung von Hofflächen sowie von Außenwänden in Lohberg.
Die Voraussetzungen für eine Förderung sind in der Richtlinie zum Hof- und Fassadenprogramm zusammengefasst. Eigentümer*innen können Maßnahmen über das Antragsformular direkt bei der Stabsstelle Stadtentwicklung beantragen.

Antrag Hof- und Fassadenprogramm Lohberg 2021
Richtlinie Hof- und Fassadenprogramm Lohberg

Beratung und Antragstellung über die unten genannten Ansprechpersonen.
 

Gestaltungsfibel Lohberg

Die Stadt Dinslaken erarbeitet zusammen mit dem Büro Pesch und Partner aus Dortmund eine Gestaltungsfibel für die Gartenstadt Lohberg. In diesem Zusammenhang wird die bisher gültige Gestaltungssatzung aus dem Jahr 2004 auf ihre Aktualität überprüft und in Teilen angepasst. Die Erarbeitung der Gestaltungsfibel soll insbesondere dazu dienen, den Bewohnerinnen und Bewohnern in Lohberg die Besonderheiten des Stadtteils nahezubringen und für den Schutz der historischen Strukturen zu sensibilisieren.
Die Gestaltungssatzung sowie die aktuelle Gestaltungsfibel stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung:

Zur Erklärung ist zudem ein Informationsvideo erstellt worden, welches über die Ziele und groben Inhalte der Gestaltungsfibel informiert:

Lohberg - erhalten und weiterentwickeln - Untertitel Deutsch
 
Lohberg - erhalten und weiterentwickeln - Untertitel Türkisch
 

Downloads


Ansprechpartner*innen

Name Kontakt
Selma Aksu
Zimmernummer:
Telefon: 02064 66-696
Fax: 02064 6611-696
E-Mail: selma.aksu@dinslaken.de
Technisches Rathaus
Technisches Rathaus
Hünxer Straße 81, 46537 Dinslaken
Nadine Schumacher
Zimmernummer: 151
Telefon: 02064 66-778
Fax: 02064 6611-778
E-Mail: nadine.schumacher@dinslaken.de
Technisches Rathaus
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Hünxer Straße 81, 46537 Dinslaken
Marieluise Neumann
Zimmernummer: 153
Telefon: 02064 66-404
Fax: 02064 6611-404
E-Mail: marieluise.neumann@dinslaken.de
Technisches Rathaus
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Hünxer Straße 81, 46537 Dinslaken